Samstag, 27. Oktober 2012

Politik, nein Danke - historische Ereignisse, ja schon

Auch wenn dies ein unpolitischer Blog ist bzw. sein soll, so komme ich doch nicht um einige Sachen herum. Politik im herkömmlichen Sinn wie "Politiker XY hat dieses oder jenes getan, und das finde ich gut/schlecht" wird es nicht geben. Allerdings bin ich in einer politisch/geschichtlich interessanten Zeit groß geworden, sodass das auch noch ein paar Einträge verdient.

Und damit wären wir ganz klar bei der deutschen Teilung un der Wiedervereinigung. Weniger die politischen Hintergründe sondern mein alltäglicher Umgang als Kind bzw. junger Teenager mit einem Land, das zu der Zeit noch zwei Länder war.

Für die Jüngeren ist das heute nicht mehr nachvollziehbar, dass Reisen von z. B. München nach Erfurt nur mit großen Auflagen möglich war, in die umgekehrte Richtung aber gar nicht. Und auch der Transit von z. B. Hannover nach West-Berlin war nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. 
Die große Ausnahme zu meiner Kinderzeit für Reisen von Ost nach West waren die Rentner, und deren Auflagen waren noch komplizierter als die für Reisen von West nach Ost.

Gleich vorab, bevor ich irgendwann einzelne Posts zu dem Thema erstelle, weise ich vorsichtshalber noch einmal darauf hin, dass dies der Bericht eines "Wessi" ist, der aber mehr Kontakt zur anderen Hälfte Deutschlands hatte als die meisten meiner Generation. Oder zumindest fühlte es sich für mich so an. Die Ignoranz einiger meiner Mitschüler nach der Wiedervereinigung war unglaublich. Aber auch dazu später mehr.

Wichtig ist hier nur, dass ich nicht von mir behaupte, immer alles politisch korrekt zu schreiben sondern eher so, wie wir damals geredet und gefühlt haben. Sicher, ich bemühe mich um eine gewisse Neutralität, aber man kann vermutlich niemandem eine vollständige Neutralität in dieser Sache zusprechen, da die Positionen, egal, in welchem Teil Deutschlands man gelebt hat und aufgewachsen ist, eine eigene Meinung zu dem Thema hat.

Kleine Buchempfehlung für jeden (es sind alles Jugendbücher), der sich mit dem unterschiedlichen Leben in beiden Teilen Deutschlands näher auseinandersetzen will:

Isolde Heyne:
"Und keiner hat mich gefragt"
"Treffpunkt Weltzeituhr"

Franziska Groszer:
"Rotz und Wasser"
"Kaos mit Katze"

Für mich als unbedarftes "Wessi"-Kind wurde in den jeweils ersten Büchern sehr ausführlich und anschaulich über den Alltag in der DDR geschrieben. Für mich waren die Bücher nicht negativ eingefärbt, aber vielleicht sehen das andere, die in der DDR aufgewachen sind, anders. Gern würde ich dazu ernsthafte Kommentare haben zum Gedankenaustausch.
Im zweiten Teil - aber nun ja, lest einfach selbst.

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