Mittwoch, 3. Oktober 2012

Historischer ÖPNV

Busse und U-Bahnen aus verschiedenen Generationen von innen gesehen. Großen Traum damit erfüllt. Zumindest teilweise, da ich auch mal beim "Verkehrshistorischen Tag" mit den Dingern fahren möchte.

Dieser "Verkehrshistorische Tag" findet jedes Jahr im Oktober statt, von einem privaten Verein gesponsert, der sich ehrenamtlich um die alten Fahrzeuge kümmert und sie liebevoll restauriert.

Besondere Highlights?

  • Der neue DT5
    Die neue U-Bahn, die ab Fahrplanwechsel (spätestens) auf der Ringlinie und der neuen U4 fahren soll. Optisch schön? Nicht wirklich. Sehr im Retro-Stil gehalten, erinnert an die alten U-Bahnen (Metall mit roten Türen und rotem Kopf), ist aber irgendwie gleichzeitig arg modern geworden. Positiv daran: Endlich gibt es auch hier die Möglichkeit, durchzulaufen (zumindest innerhalb eines Drei-Wagen-Elementes) und nicht nur Wagen an Wagen gekoppelt.
  • Der Hanseat
    Ein Party-Zug mit Bar, den man sogar mieten kann. Viel Werbung davon gesehen, jetzt endlich drin gewesen. Wenn ich mal jemals meine erste Million zusammen habe, würde ich sogar mal eine Party in der Bahn schmeißen.
  • Der älteste Wagen von 1912
    Gigantisch. Wie auch die nächsten Wagen noch mit Holzverkleidung. Hier die Besonderheit: Es gibt die Mehrklassengesellschaft. Zweite und dritte Klasse. Dritte mit Holzbänken, zweite gepolstert. Eine erste Klasse gibt es nicht. Oder zumindest nur im Geiste. Warum? Die erste Klasse war damals dem Kaiser vorbehalten, sollte der je nach Hamburg kommen und mit der Hochbahn fahren wollen.
  • Der älteste Bus
    Extrem hohe Stufen beim Einstieg, Falttüren. Holzplanken auf dem Boden. Sehr hoch geriffelt. (Die alten Rolltreppen in den Londoner U-Bahnhöfen kommen mir als Vergleich hoch.) Und Sitze! Gepolstert! Dicke Polsterung. Weich. Man fällt tief. Vor allem, wenn man viel wiegt. Bequem. Gefedert. Eignet sich gut zum Wippen.
  • Die weiß-rosa Schnellbusse
    Juchhuh! Die kenne ich noch aus meiner Kindheit! Die Schnellbusse waren nämlich farblich eindeutig gekennzeichnet, auch wenn man keine Klassenbezeichnung dran hatte, hat man doch an den Farben das besondere gesehen. Gardinen! Im Linienbus! Auch daran konnte man sehen, dass ein Erster-Klasse-Zuschlag fällig war.
  • Der erste kastenförmige Bus
    Der kam Mitte der 1980er auf. Ich erinnere mich noch genau, wie grausam der auf mich wirkte, nachdem die anderen Busse abgerundet waren und irgendwie weicher wirkten. Von den Proportionen her haben wir diese Busse damals "Toastbrot" genannt, weil sie genauso lang und eckig waren. Und tatsächlich ist dieser Bus noch bis vor ein paar Jahren gefahren, bis er ausgemustert wurde. Hmmm... damit gehört auch das schon der Vergangenheit an.
  • Der neue HybridBus
    Ganz entgegengesetzt zu den üblichen weiß/rot gehaltenen Bussen ist dieser grün. Sogar die Sitze haben grüne Polster. Hellgrün. Sehr suspekt, aber etwas, das auf jeden Fall auf die eine oder andere Art sehr wohl ein Highlight des Tages war.
Mehr zu den Bussen und dem ÖPNV ein anderes mal.

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