Mittwoch, 24. Oktober 2012

Große Bälle, kleine Bälle - hüpfen sollt ihr so oder so

Eine der vielen Spiel- und Sportsachen, die ich als Kind bei anderen gesehen und sie darum beneidet habe, waren die Hüpfbälle. Wenn ich sehe, in wievielen Farben und mit welchen Motiven es die Dinger heutzutage gibt, schüttel ich nur fassungslos den Kopf. Es war gar nicht so einfach, ein "Original von damals" zu finden.

Orangefarben, groß, zum Draufsitzen und mit zwei "Ohren" obenauf zum Festhalten. Wie gern wäre ich bei uns im Haus hin- und hergetobt damit! Doch das war einer dieser Wünsche, die mir nie erfüllt werden sollten. Zu wenig Platz, zu viel Unruhe, was weiß ich. Das mit dem Platz kann ich jetzt, ca. drei Jahrzehnte später, sogar recht gut nachvollziehen. Sicher, wir hatten ein Haus mit einer einigermaßen respektablen Grundfläche, aber da meine Großeltern mit drinwohnten und wir dadurch nur die Hälfte offiziell hatten und die Gänge und Flure aufgrund nach dem Wiederaufbau ziemlich beengt waren, wäre es wohl nur eine Frage der Zeit gewesen, bis ich mich an den spitzen Ecken unserer Schuhschränke gestoßen hätte. Oder bis ich mit voller Kraft in die Wackelwand zum kleinen Badezimmer gedonnert wäre. Oder bis irgendein anderen Malheur passiert wäre.

Von daher: Danke liebe Eltern, dass ihr mir den Schmerz und euch das Geschrei erspart habt.

Aber: einige Jahre später kamen andere Hüpfbälle auf. Bälle für draußen (oder die Sporthalle), die nicht nur die Kondition sondern auch das Gleichgewicht schulten. Dies waren zwei kleinere halbe (etwas mehr als halbe) Bälle, und dazwischen eine Art Plattform zum Draufstehen und damit Loshüpfen. So einen hatte ich. In diesem Fall war das auch kein Problem: Ich habe den von meiner Großmutter geschenkt bekommen, als ich mal bei ihr übernachtet habe, und da Spiel- und Sportgeräte für draußen immer einfacher bei einem großen Garten sind, war es ein "gemachtes Ding", dass ich das bekam. Inzwischen weiß ich sogar, dass die Teile auch Moonhopper genannt werden. Der einzige Unterschied zu meinem: Bei meinem war die Plattform grün. Aber genau meine Farbkonstellation habe ich leider nicht finden können.

Ob ich heute noch drauf hüpfen könnte? Vielleicht. Nach ein wenig Anlaufschwierigkeiten. Vor allem beim Aufsteigen. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich in tiefster Konzentration die Zehen immer zusammengerollt habe in meinen Schuhen. Ob mir das zu einem festeren Stand verholfen hat? Ich zweifel dran, kann aber nichts mehr an damals ändern.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen